Ja! In Deutschland arbeiten über 780 meist hauptberufliche Tanzpädagog:innen, die im DBFT (Deutscher Berufsverband für Tanzpädagogik e.V.) organisiert sind. Als Tanzpädagog:in bildest du den tänzerischen Nachwuchs für Theaterbühnen aus. Du kannst zum Beispiel an Tanzschulen, Ballettschulen oder an Opern- und Schauspielhäusern arbeiten. Auch an Musik- oder Volkshochschulen gibt es Möglichkeiten, tätig zu sein. Immer mehr Tanzpädagog:innen werden zudem fest an Schulen oder in Kindertagesstätten beschäftigt.
Der Beruf lässt sich hervorragend mit anderen Berufsqualifikationen kombinieren, z. B. in den Bereichen Soziale Arbeit/Sozialpädagogik, Lehramt, Fitness- und Sportberufe, Physio- und Ergotherapie, Tanztherapie, Choreografie, Performance oder Kunst.
Tänzerische Vorkenntnisse sind wünschenswert, aber keine Voraussetzung. In erster Linie solltest du Freude am Tanz haben. Dazu gehören Neugier, Aufgeschlossenheit und das Interesse, dich kreativ und vielfältig über den körperlichen Ausdruck auszuleben. Ferner ist es wichtig, dass dein Interesse nicht nur in der Entwicklung deines eigenen Tanzes liegt, sondern auch in der pädagogischen Praxis und den Vermittlungskonzepten des Tanzes.
Du bewirbst dich schriftlich bei uns – entweder per E-Mail oder online. Bitte sende uns folgende Unterlagen:
• Ein kurzes Bewerbungsschreiben, aus dem deine Motivation für die Ausbildung hervorgeht,
• einen Lebenslauf, der deinen Bildungsweg und deine tänzerischen Vorkenntnisse darstellt,
• dein letztes schulisches Abschlusszeugnis,
• sowie ein aktuelles Passfoto.
Nach Eingang deiner Unterlagen laden wir dich zur Aufnahmeprüfung ein (Gebühr: 50 €).
Die Aufnahmeprüfung hat das Ziel, dich tänzerisch kennenzulernen. Wir bieten die Prüfung drei Mal im Jahr an, jeweils an einem Samstagvormittag in unserem Schulgebäude in der Daimlerstraße 71 a in Hamburg.
Während der Prüfung erwarten dich folgende Einheiten: Klassischer Tanz (50 Minuten), Jazztanz (50 Minuten), Freier Tanz und Improvisation (90 Minuten) sowie Folklore und Gemeinschaftstänze (30 Minuten). Neben den jeweiligen Fachlehrer:innen begleiten drei Prüfer:innen die Stunden. Uns ist besonders wichtig, deine Motivation und Begeisterung für die Ausbildung zu erkennen. Vorkenntnisse sind wünschenswert, aber nicht unbedingt erforderlich.
Im Anschluss an die Prüfung führen wir ein kurzes Einzelgespräch mit dir. Hier hast du die Möglichkeit, deine Motivation und deine Ziele mit der Ausbildung darzulegen. Wenn genug Ausbildungsplätze verfügbar sind, erfährst du direkt, ob du angenommen wurdest.
Das praktische Fächerangebot umfasst Freien Tanz (Modern Dance, Contemporary Dance, Floorwork), Klassischen Tanz (Waganowa Technik, zeitgenössisches Ballett, Spitzentanz, Progressing Ballet Technique, Repertoire), Jazztanz (Lyrical, Modern, Commercial, Musical), HipHop, Stepptanz, Improvisation und Choreografie. Zusätzlich unterrichten wir europäische Folklore und internationale Tanzstile wie Flamenco, Afrocubanischen Tanz, Klassischen Indischen Tanz und Dancehall. Zu den theoretischen Fächern gehören Pädagogik/Psychologie, Musik, Funktionelle Anatomie, Tanzgeschichte sowie Methodik und Methodische Übungen. Praktika in Hamburger Grund- und Tanzschulen sowie zahlreiche Aufführungen runden das Programm ab.
Im Vorfeld müssen kaum Materialien angeschafft werden. Zu Beginn der Ausbildung wird von den jeweiligen Fachdozent:innen kommuniziert, welche Anforderungen für das Fach herrschen. Für den Überblick folgen hier Beispiele:
• Für den Klassischen Tanz ist es erforderlich, in Strumpfhosen und einem Body zu trainieren, sowie in Ballettschläppchen, die keine färbende Sohle haben dürfen. Spitzenschuhe werden erst ab dem zweiten Halbjahr benötigt.
• Für andere Tanzformen wie HipHop sind Turnschuhe notwendig, die ebenfalls keine färbende Sohle haben dürfen.
• Für den Freien Tanz sowie Improvisation wird weite Kleidung empfohlen, in der man sich gut bewegen kann. Es wird barfuß oder auf Socken getanzt.
• Für Folklore braucht man einen Folklore- oder Flamenco-Rock sowie Charakterschuhe.
• Zudem bedarf es spezifischer Fachliteratur für die Fächer der Theorie.
Um die Ausbildung bei uns beginnen zu können, ist mindestens ein mittlerer Schulabschluss erforderlich. Dieser Abschluss stellt sicher, dass die notwendigen schulischen Voraussetzungen für den erfolgreichen Start in die Ausbildung gegeben sind.
Die Ausbildung kostet 280 € monatlich. Diese Kosten setzen sich aus dem Schulgeld (200 €) und den administrativen Gebühren (80 €) zusammen. Außerdem fallen zusätzliche Ausgaben für Trainingskleidung, Fachliteratur sowie einmalig 50 € für die Aufnahmeprüfung an.
Ja, die Ausbildung ist BAföG-anerkannt. Das bedeutet, dass du unter bestimmten Voraussetzungen finanzielle Unterstützung durch das Schüler-BAföG erhalten kannst. Um BAföG zu beantragen, müssen bestimmte Einkommensgrenzen sowie weitere Voraussetzungen erfüllt sein. Die Höhe der Förderung richtet sich nach dem individuellen Bedarf und wird für die Dauer der Ausbildung gewährt. Weitere Informationen und Beratung zu den Antragstellungen sowie den genauen Voraussetzungen erhältst du beim zuständigen Amt für Ausbildungsförderung.
Schüler-BAföG muss nicht zurückgezahlt werden.
Ja, um die Ausbildung absolvieren zu können, muss der erste Wohnsitz oder die erste Meldeadresse in Hamburg sein. Dies liegt daran, dass die Erika Klütz Schule als Ersatzschule von der Stadt Hamburg Förderung erhält.
Wir empfehlen außerdem, während der Ausbildung in Hamburg zu wohnen, da der Unterricht und die praktischen Übungen viel Zeit in Anspruch nehmen. Lange Fahrtwege können in diesem Zusammenhang hinderlich sein, da sie den Alltag und die Flexibilität bei der Teilnahme an der Ausbildung beeinträchtigen könnten.
In der Woche umfasst der Unterricht etwa 32 Wochenstunden. Zusätzlich gibt es jeweils einmal im Quartal an einem Samstag Unterricht. Im Juli findet die Jahresaufführung der Schule statt, welche an einem Samstag und Sonntag der Öffentlichkeit präsentiert wird.
In Bezug auf Ferien orientiert sich die Ausbildung an den regulären Hamburger Schulferien. Es kann jedoch zu Abweichungen kommen, die rechtzeitig kommuniziert werden, sodass eine frühzeitige Planung möglich ist.
Der Unterricht an der Erika Klütz Schule findet zwischen 8:00 - 16:00 Uhr statt. Die Stundenpläne sind sehr unterschiedlich gestaltet und werden jeweils 1-2 Wochen vorher veröffentlicht. Generell umfasst der Unterricht folgende Inhalte: Dreimal pro Woche gibt es jeweils 90 Minuten Klassischen Tanz und Freien Tanz. Zweimal pro Woche gibt es 90 Minuten Jazztanz. Einmal pro Woche finden 90 Minuten Improvisation und Gestaltung statt, ebenso wie einmal pro Woche 90 Minuten Folklore, Tanzgeschichte, Musik, Anatomie, Pädagogik/Psychologie und Methodik. Darüber hinaus werden verschiedene Ausbildungsinhalte zu unterschiedlichen Zeiten gestreut, die flexibel in den Stundenplan integriert werden.